Mit freundlicher Unterstützung:        


oekoregion_kaindorf--article-6579-0.jpeg

Ein neuer Garten für Schmetterlinge in Hartl!

Die Initiative „NATUR im GARTEN“ Steiermark und die KLAR! Ökoregion Kaindorf präsentierten gemeinsam mit dem Nachhaltigkeits-Landesrat Hans Seitinger den neuen Schmetterlings-Garten.

Einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung und zum Umweltschutz nehmen neben Hartl noch weitere 19 steirische Gemeinden sehr ernst. Diese Vorbild-Gemeinden haben mit der fachkundigen Betreuung seitens „NATUR im GARTEN“ Steiermark rund 20.000 m² Schmetterlings-Gärten auf öffentlichen Grünflächen angelegt. Diese Gärten bieten einen neuen Lebensraum für stark gefährdete Insekten. Schmetterlinge zählen zu den Lebewesen, die wir nicht missen möchten und um ein Verschwinden zu verhindern, muss jetzt gehandelt werden.
Der Erhalt der Biodiversität ist die Grundlage für den nachhaltigen Umgang mit der Natur. Neben unseren vielfältigen Bestrebungen in der Landwirtschaft fördern wir auch mit den Schmetterlings-Gärten der Gemeinden die Artenvielfalt in der Steiermark. Abwechslungsreiche und naturnahe Grünräume bieten Insekten und vielen anderen Tieren wertvollen Lebensraum. Mit dieser Initiative schärfen wir das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität und schaffen zusätzlichen Lebensraum für Schmetterlinge und Insekten“, erläutert Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger.
oekoregion_kaindorf--article-6584-0.jpeg
LR Johann Seitinger überreicht der Vorzeigegemeinde Hartl die Auszeichnung.

Was ist aber das Besondere an diesem Projekt und den entstehenden Schmetterlings-Gärten?

Es handelt sich dabei nicht nur um herkömmliche Blumenwiesen, sondern um drei unterschiedliche Saatgutmischungen dafür, welche auf die jeweilige Region abgestimmt sind. Durch ihre Mischung von heimischen Kräutern, Blumen und Gräsern werden sie die Flächen in Naturwiesen verwandeln.

Die Saatgutmischungen werden Flächen von unterschiedlich hohen Bereichen möglich machen, die von maximal 40 cm bis hin zu 250 cm hoch sein werden. Diese Flächen werden unterschiedlich oft und zu verschiedenen Zeiten gemäht werden, sodass für Schmetterlinge und andere Insekten wichtige Strukturen entstehen können.

Zudem werden die Flächen mit heimischen Sträuchern ergänzt, die den Raupen als Kinderstube und deren Blätter als Nahrung dienen. Zu den heimischen Gehölzen zählen etwa der Schlehdorn, der für Segelfalter und Kleines Nachtpfauenauge lebenswichtig ist oder der Kreuzdorn, dessen Blätter etwa den Zitronenfalterraupen Nahrung spenden.

Schmetterlinge sind hochspezialisierte Wesen, die seit jeher durch ihre Farbenpracht das Gemüt der Menschen berühren. Neben der Optik haben Schmetterlinge aber auch im ökologischen Netz eine sehr hohe Bedeutung, die auch tief in das menschliche Dasein wirkt. Seit etwa einem Jahrhundert nehmen die Bestände dieser Wesen stetig ab und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Für ihre Entwicklung brauchen Falter Platz und Zeit. Deshalb sind selten gemähte oder ungemähte Stellen, blütenreiche Bereiche und Hecken so wichtig. Jeder kann dabei helfen, solche Orte zur Verfügung zu stellen“, so Margit Krobath, KLAR! Managerin Ökoregion Kaindorf.

Der Schmetterlings-Garten wird sich die nächsten Jahre schrittweise entwickeln, die Gehölze werden größer werden und die Wiesenflächen werden ihr Gesamtbild von Jahr zu Jahr verändern. Es braucht Geduld, bis die Flächen ihre gesamte Pracht entfalten können, denn im Gegensatz zu einer gewöhnlichen einjährigen Blumenwiesenmischung aus dem Baumarkt, wurden bei den Mischungen ausschließlich heimische Arten verwendet, die erst nach Jahren ihre gesamte Schönheit entfalten werden. Doch genau diese Besonnenheit braucht es, damit diese Flächen für Schmetterlinge sowie zahlreiche andere Insekten optimalen Lebensraum bieten können und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung und dem Umweltschutz liefern.

Zusätzlich soll durch dieses Projekt die Bevölkerung nicht nur für das Thema Schmetterlinge sensibilisiert, sondern aktiv aufgerufen werden, etwas gegen das Artensterben zu tun. Gärten und Grünräume können für viele Arten Schutzräume und das passende Angebot an Futterpflanzen liefern.

Andrea Radl, Obfrau „NATUR im GARTEN Steiermark“ resümiert: „Umweltschutz und Artenschutz beginnen in diesem Sinn direkt vor der Haustüre, sei es im Garten oder auf Grünräumen der Gemeinde.
oekoregion