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Agroforstsystemfläche (Foto: Raymond Sauvaire - Map)

Agroforst - neue Möglichkeit für eine nachhaltige Landnutzung

Die Ökoregion Kaindorf unterstützt die Etablierung von Agroforstflächen in der Region. Agroforstsysteme bieten eine lohnende Möglichkeit zum Aufbau von Werthölzern auf landwirtschaftlichen Nutzflächen und unterstützen die bestehende Bewirtschaftung positiv. In Agroforstsystemen herrschen gute Voraussetzungen für Edelholzbäume, die zum Beispiel Holz in Furnierqualität erreichen sollen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gute Ackerflächen, mit dem Ziel des langfristigen Kapitalaufbaus durch Wertholz und/oder die Erzeugung von Holzbiomasse.
  • Streuobstflächen, wenn diese nicht mehr bewirtschaftet werden können und absterbende Bäume nicht mehr ersetzt werden.
  • Flächen, die aufgrund mangelnder Rentabilität dauerhaft aus der Nutzung genommen werden und nur noch eine Mindestpflege stattfinden soll.
  • Erosionsgefährdete Flächen und Grenzertragsstandorte wie Hanglagen.

Wirtschaftliche Vorteile

  • Streuung des Einkommens
  • Langfristiger Kapitalaufbau
  • Werterhöhung der Flächen mit geringem Ertragsniveau
  • Holzproduktion unter Beibehaltung des landwirtschaftlichen Flächenstatus
  • Positive Effekte auf Tourismus und Image
  • Ertragssteigerungen bis zu 40 %

Ökologische Vorteile

  • Verminderung von Abschwemmungen
  • Bildung eines effektiven Windschutzes
  • Verbesserung des Kleinklimas
  • Austrocknung des Bodens wird wirkungsvoller verhindert
  • Verbesserung des Wasser- und Nährstoffhaushalts
  • Langfristige Speicherung von CO2 im Boden
  • Wichtiges Habitat für Lebewesen

Ernte auf einer Agroforstsystemfläche (Foto: Burkhard Kayser)

Umsetzungsmöglichkeiten

Agroforstsystem mit Wertholzproduktion:

  • Baumarten: Kirsche, Erle, Birke, Nuss,  Ahorn, uvm.
  • Produktionszeit: 50 – 60 Jahre
  • Astfreier Stamm: 6 – 10 Meter
  • Pflanzung in Einzelreihen: Baumabstand 15 Meter
  • Holzertrag pro Baum: 1 Festmeter
  • Anzahl der Bäume: 26 Bäume pro ha
  • Gründungs- und Astungskosten: Euro 40,– pro Baum
  • Wertholzerlös: Euro 750,– bis Euro 2.500,– pro Festmeter
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  Folder Agroforst (301KB)



Agroforstwirtschaft
bezeichnet ein Produktionssystem, das Elemente der Landwirtschaft mit denen der Forstwirtschaft kombiniert. Sowohl mehrjährige Hölzer (Fruchtbäume, Werthölzer) als auch einjährige landwirtschaftliche Nutzpflanzen werden auf derselben Fläche integriert.

Informationen über die Nutzung von Bäumen und Sträuchern auf landwirtschaftlichen Flächen finden Sie auf der Website von Burkhard Kayser unter www.agroforst.de

Was heißt Agroforst?

Eine Möglichkeit der alternativen Biomasseproduktion stellt neben dem "Kurzumtrieb" der "Agroforst" dar. Hier handelt es sich um ein Produktionssystem, das Elemente der Landwirtschaft mit denen der Forstwirtschaft kombiniert. Sowohl mehrjährige Nutzhölzer als auch einjährige landwirtschaftliche Nutzpflanzen werden auf derselben Fläche integriert.

Agroforst
bezeichnet eine Form der Landnutzung, bei der die landwirtschaftliche Produktion mit dem zusätzlichen Anbau von Bäumen kombiniert wird. Mögliche Einsatzgebiete sind Ackerflächen, mit dem Ziel lang- oder mittelfristig Kapital aufzubauen. Ebenso wie erosionsgefährdete Flächen und Grenzertragsstandorte wie zum Beispiel Hanglagen.

Agroforst bietet viele wirtschaftliche Vorteile, wie langfristigen Kapitalaufbau mit Ertragssteigerungen bis zu 40 %. Bäume verbessern den Wasser- und Nährstoffhaushalt und speichern CO2 langfristig in Ackerböden.

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