Landwirte werden zu Klimaschutzwirten.
Durch Humus-Aufbau werden Ackerböden stabiler und können ein Vielfaches an Wasser aufnehmen, Abschwemmungen vermeiden und Trockenperioden entgegenwirken. Pflanzen werden auf natürliche Weise gestärkt und das Grundwasser ebenso wie das Klima entlastet. Ihre Leistung bekommen die Landwirte über den Humus Zertifikate-Handel von der Wirtschaft, die damit ihre nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert, honoriert.
Professor Gottfried Kirchengast als Humusbotschafter geehrt
Univ.-Prof. Dr. Gottfried Kirchengast, Gründungsdirektor des Wegener Center für Klima und globalen Wandel, hat in den vergangenen Jahren den Begriff „Klimaschutzwirt*in“ geprägt und das Modell der Ökoregion Kaindorf in vielen seiner Vorträge als Beispiel mit großem Potenzial für Landwirte und Klima hervorgehoben. Als Dank und Anerkennung für sein herausragendes Engagement für Klimaschutz wurde ihm von Humus-Pionier Gerald Dunst eine Urkunde überreicht, welche ihn als offiziellen Humus-Botschafter der Ökoregion Kaindorf ausweist – als Zeichen für dessen wertvolle wissenschaftliche Arbeit sowie für sein verantwortungsvolles und beispielgebendes Handeln.
Bald mindestens 60 Euro pro gebundene Tonne CO2 für Landwirte
Professor Kirchengast nahm die Auszeichnung gerne an: „Ich sehe Österreich an der Schwelle eines großen Klimaschutzprogramms, um nachhaltig und sozial ausgewogen zur Klimaneutralität 2040 aufzubrechen. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist Kohlenstoffspeicherung in unseren Böden. Landwirte und Landwirtinnen werden damit zu Klimaschutzwirten und sollen für diesen wertvollen Beitrag bald mindestens 60 Euro für jede nachweislich gebundene Tonne CO2 erhalten.“
Infolge des Humus-Aufbauprogramm der Ökoregion Kaindorf bekommen die teilnehmenden Landwirte bereits jetzt 30 Euro pro Tonne CO2.
Bisher 413.000 Euro von der Ökoregion Kaindorf an Humus-Landwirte ausbezahlt
Aktuell bewirtschaften 350 Landwirte in ganz Österreich rund 4.500 Hektar Ackerfläche nachhaltig, bauen Humus auf, speichern CO2 im Boden und entlasten Umwelt und Klima.
Im Zuge der Humus-Tage 2021 wurden Zertifikate im Wert von 40.000 Euro an Landwirte ausgestellt – seit Beginn des Humus-Aufbauprojektes insgesamt bereits 413.000 Euro!
Praxisnahes Wissen und internationaler Erfahrungsaustausch
Mehr als zwei Dutzend nationale und internationale Experten teilen an diesen beiden Tagen (25. und 26. Jänner) die neuesten Erkenntnisse, wie LandwirtInnen erfolgreich Humus auf ihren Äckern aufbauen können. Praxisnahes Wissen und der Erfahrungs-Austausch mit insgesamt rund 400 Anwendern und Experten aus rund 10 Nationen bieten den Teilnehmern ein einzigartiges Wissensforum. Humus-Pionier Gerald Dunst: „Unsere aktuellsten Auswertungen von Ackerflächen in ganz Österreich zeigen, dass die Umstellung der Bewirtschaftungsform und vor allem die Winterbegrünung der wichtigste Faktor für erfolgreichen Humus-Aufbau mit all seinen positiven Auswirkungen auf Umwelt und Klima sind.“